Gestatten Sie deshalb, dass ich einige Minuten über die Bedeutung von ‚Mittelalter‘ und ‚mittelalterlich‘ für unsere Gegenwart nachdenke und einige Überlegungen anstelle, die es m. E. rechtfertigen, dass diese Epoche – ihre Literatur, ihre Kunst, ihre Geschichte – durch einen Festakt wie diesen wieder ins Zentrum allgemeiner Aufmerksamkeit gerückt wird. Daran anschließend möchte ich wenigstens kurz meine Vorstellung von einer Mediävistik entwerfen, die diesem Mittelalterbild entspricht und die ihr Verhältnis zur Gegenwart reflektiert.

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Prof. Dr. Jan-Dirk Müller

Jan-Dirk Müller wurde 1941 in Kön geboren. Von 1960 bis 1966 studierte er Germanistik, Geschichte und Philosophie an den Universitäten Wien, Tübingen und Köln. 1968 wurde er zum Dr. Phil an der Universität zu Köln mit der Arbeit über Wielands späte Romane promoviert. 1976 folgte die Habilitation in Deutscher Philologie an der Universität Heidelberg mit einer Arbeit über Literatur und Hofgesellschaft um Maximilian I..

Müller war Professor in Münster und Hamburg, bevor er dem Ruf nach München folgte. Hier übernahm Jan-Dirk Müller den Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters an der Ludwig-Maximilians-Universität. Am 30. September 2009 wurde Müller emeritiert.

Forschungsschwerpunkte von Jan-Dirk Müller sind unter anderem die mittelhochdeutsche Literatur, Medien und Medialität im Mittelalter sowie Literatur zur beginnenden Neuzeit. Themengebiete seiner zahlreichen Publikationen sind die höfische Literatur, Schrift im Mittelalter und frühe Prosaromane. Seine Interpretationshilfe "Das Nibelungenlied" ist wohl fast jedem Studierenden der Altgermanistik bekannt.

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