Porträt von Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Stolleis

»Das nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene neue Europa wurde früh als „Rechtsgemeinschaft“ bezeichnet. Das meinte sowohl einen gemeinsamen Raum der Menschenrechte als auch einen Rechtsraum der Wirtschaftsgemeinschaft. Der Erklärung der Menschenrechte der neu gegründeten United Nations folgten die Europäische Menschenrechtserklärung und die Gründung des Europarats mit dem Gerichtshof in Straßburg (1949). Von der Vision der „Vereinigten Staaten von Europa“, wie sie Churchill 1946 entwarf (freilich ohne England), schien aber zunächst nur das Nahziel der Wirtschaftsgemeinschaft realisierbar.«

Dank und Vortrag Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Stolleis →

Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Stolleis

Michael Stolleis, geb. 1941 in Ludwigshafen/Rh. hat Rechtswissenschaft in Heidelberg und Würzburg studiert, seine juristischen Staatsexamina 1965 und 1969 abgelegt. Promotion München 1967, Habilitation München 1973. 1974 bis 2006 Professor für Öffentliches Recht und Neuere Rechtsgeschichte, 1992 bis 2009 Direktor des Max Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte, beides in Frankfurt a.M. Leibnizpreis 1991, Balzan-Preis 2000, Hegelpreis 2018. Ehrendoktorate der Universitäten Lund, Toulouse, Padua und Helsinki. Mitglied des Ordens Pour le mérite 2014.

Dank und Vortrag

Laudatio & Grußworte

Ausgewählte Publikationen

  • Staatsraison, Recht und Moral in philosophischen Texten des späten 18. Jahrhunderts, Meisenheim 1972 (Dissertation)

  • Gemeinwohlformeln im nationalsozialistischen Recht, München 1974 (Habilitation)

  • (Hg.), Staatsdenker der Frühen Neuzeit, 3. Aufl. München 1995 (jap. Tokyo 1985)

  • Staat und Staatsräson in der frühen Neuzeit, Frankfurt 1990 (ital. Bologna 1995)

  • Recht im Unrecht. Studien zur Rechtsgeschichte des Nationalsozialismus, Frankfurt 1994 (engl. Chicago 1998; frz.,Lyon 2014; span. 2019)

  • Konstitution und Intervention. Studien zur Geschichte des öffentlichen Rechts im 19. Jahrhundert, Frankfurt 2001

  • Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland, Bd.1 (1600-1800), München 1988 (frz. 2000; ital. 2008)

  • Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland, Bd.2 (1800-1914), München 1992 (engl. 1998; chines. 2007; italien. 2014; frz. 2014).

  • Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland, Bd.3 (1914-1945), München 1999; broschierte Sonderausgabe 2002 (engl. Oxford 2004; chines. 2012; russ. 2017)

  • Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland, Bd. 4 (1945-1990), München 2012

  • Geschichte des Sozialrechts in Deutschland, Stuttgart 2003 (engl.,  Springer, 2014)

  • Das Auge des Gesetzes. Geschichte einer Metapher, München 2003 (2.Aufl. 2004)

    (Übersetzungen: frz.; ital.; engl.; span.; türk., russ.; chines.; portugies; estn., korean.)

  • Ausgewählte Aufsätze und Beiträge, 2 Halbbände, hrsgg.v. Stefan Ruppert und Miloš Vec, Frankfurt 2011

  • Nahes Unrecht, fernes Recht. Zur Juristischen Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert, Göttingen 2014

  • Öffentliches Recht in Deutschland. Eine Einführung in seine Geschichte 16.-21. Jahrhundert, München 2014 (Übersetzungen estn. 2016, chin. 2016, ital. 2017, engl. 2017, frz. 2018, brasil. 2018, span. 2017, jap. i. Vorber.)

  • Margarethe und der Mönch. Rechtsgeschichte in Geschichten, München 2015

  • Rechtsgeschichte schreiben. Rekonstruktion, Erzählung, Fiktion ?, Basel 2008 (Übersetzungen türk, 2015, span. 2009, frz. 2018, ungar. 2015, griech. 2019, brasil. 2020)