Sehr geehrte, liebe Frau Professorin Juneja und sehr geehrter Herr Huneke,
sehr geehrte Frau Vorsitzende des Hochschulrates, liebe Frau Dr. Paulsen,
sehr geehrte Frau Rektorin, liebe Frau Professorin Steinbeck,
sehr geehrter Herr Vorsitzender der Meyer-Struckmann-Stiftung Professor Kaiser,
sehr geehrter Herr Kanzler, lieber Herr Dr. Goch,
sehr geehrter Herr Prorektor, lieber Stefan Marschall,
sehr geehrter Herr Vorsitzender des Senats, lieber Herr Professor Knoefel,
sehr geehrte Frau Ehrensenatorin Professorin Riesner und sehr geehrter Herr Ehrensenator Professor Riesner,
sehr geehrter Herr Prodekan, lieber Roger Lüdeke,
sehr geehrter Herr Studiendekan, lieber Frank Meier,
sehr geehrte Herren Altdekane, liebe Professores Bleckmann und Siepe,
sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

bereits zum 18. Mal hat die Philosophische Fakultät der HHU die große Ehre und Freude, in Zusammenarbeit mit der Stiftung den Meyer-Struckmann-Preis zu verleihen. Dieser zählt zweifellos zu den hochdotiertesten und renommiertesten Preisen für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung. Seit 2006 wird er jährlich und zu wechselnden Themen an herausragende und international sichtbare Forscherinnen und Forscher vergeben.

Für mich persönlich ist es in diesem Jahr das erste Mal, dass ich in meiner Funktion als Dekanin an dieser Preisverleihung selbst aktiv mitwirken darf. Dies, meine Damen und Herren, ist für sich genommen schon hochwillkommener Anlass für meine freudige Aufregung und einen wohligen Schauer. Doch damit nicht genug: Das diesjährige Themenfeld, aus dem eine würdige Preisträgerin oder ein würdiger Preisträger gesucht wurde, bildet einen für die gesamte Philosophische Fakultät hochbedeutenden und expandierenden Querschnittsbereich, zu dem nahezu alle 12 hier unter einem Dach versammelten Institute und noch mehr Fachdisziplinen mit eigenen Inhalten beisteuern: „Transkulturelle Studien“. Tatsächlich verbindet sich mit diesem Stichwort nicht nur ein wichtiger Profilbereich innerhalb der Fakultät, sondern auch einer der am stärksten nachgefragten Studiengänge. Allein 230 Erstsemester haben im Oktober ihr Studium der „Transkulturellen Studien“ bei uns begonnen!

Die starke Nachfrage mag sich für viele schon ganz vordergründig aus dem Präfix ‚Trans’ ableiten, das zunächst allgemein auf Grenzüberschreitungen schließen lässt – auf Entgrenzungen und Verflechtungsgeschichten, aber auch auf Dissonanzerfahrungen und Verunsicherungsdimensionen. Ganz sicher aber ist darin auch der Wunsch vieler junger Menschen zu erkennen, sich durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit transkulturellen Dynamiken bewusst von rein eurozentrischen Praktiken abzuwenden.

In gewisser Weise lassen sich sogar Parallelen zwischen dem postkolonialen Konzept des „Third Space“ und unserer Fakultät als Ort des ständigen diskursiven Austauschens und Verhandelns ausmachen. Hier wie dort eröffnen sich ständig neue Kontaktzonen wie auch Konflikträume, die hybrid miteinander verflochten sind, auf dass sich im Aufeinandertreffen der Fachdisziplinen und kreativen Köpfe neue Ideen und innovative Ansätze einstellen mögen. Es sind diese unentwegten Aushandlungsprozesse, die das kulturelle wie das wissenschaftliche Leben gleichermaßen prägen.

Genau dies ist es, wofür wir unsere diesjährige Preisträgerin heute auszeichnen: Wir ehren Frau Professorin Monica Juneja für ihr international sichtbares wissenschaftliches Lebenswerk, das Transkulturalität als Methode und als Gegenstand jenseits eurozentrischer Kategorien etabliert hat. Ein neuer Ansatz, der ausgehend vom „Centre for Transcultural Studies“ in Heidelberg, wo Monica Juneja seit 2009 die Professur für Globale Kunstgeschichte inne hat und das sie selbst auch mitgründete, im besten Sinne schulbildende Wirkung entfaltet hat. Unter ihrer Leitung entwickelte sich das Centre zu einem der führenden Institute im Bereich der Transkulturellen Studien. Zweifellos gehört Monica Juneja als national und international anerkannte Vertreterin der Globalen Kunstgeschichte nicht nur in Deutschland zu den einflussreichsten und meistzitierten Theoretikerinnen auf dem Gebiet der Transkulturellen Studien. Die Bedeutung ihrer Arbeit wirkt dabei weit über die Kunstgeschichte hinaus. Sie verbindet historische Themen globaler Tragweite mit gegenwärtig relevanten Diskursen, wie Eva-Maria Troelenberg festgehalten hat.

Und so ist es mir auch eine besondere Freude, dass Frau Professorin Troelenberg, die seit 2021 die Professur für Transkulturelle Studien am Institut für Kunstgeschichte unserer Fakultät bekleidet und mit großer Kompetenz und Umsicht seither den gleichnamigen Studiengang verantwortet, gleich im Anschluss die Laudatio auf unsere Preisträgerin halten wird.

Doch bevor ich das Pult nun für meine Kollegin Eva Troelenberg frei mache, möchte ich mich bedanken. Ich danke der Meyer-Struckmann-Stiftung und ihrem Vorsitzenden, Altrektor Professor Kaiser, sehr herzlich, dass sie mit der diesjährigen Widmung des Preises nicht nur die Preisverleihung an Monica Juneja, die Grande Dame der transkulturellen Studien, möglich machen, sondern auf diese Weise zugleich auch die weitere Profilbildung der Philosophischen Fakultät befördern. Der Meyer-Struckmann-Preis ist eine Perle in der akademischen Landschaft, die wissenschaftliche Leuchttürme noch weiter strahlen lässt – danke, dass Sie dies mit Ihrem herausragenden Engagement unterstützen!

Ich bedanke mich herzlichst bei Martina Huiras, die die Organisation dieses großen Preises gleichermaßen routiniert und couragiert mit großem Bedacht besorgt hat. Ohne Sie, liebe Frau Huiras, wäre der Abend nicht das, was er ist, nämlich der feierliche Höhepunkt im Fakultätsjahr!

Und, meine Damen und Herren, sicher haben Sie es längst bemerkt: Neben die Transkulturalität und die Transdisziplinarität ist heute Abend ein weiteres ‚Transkonzept‘ hinzugetreten: das „Transorient Orchestra“ aus Dortmund, das hier – notwendigerweise in kleinerer Besetzung als sonst – für die musikalische Begleitung unserer akademischen Feier zuständig ist: ich danke Andreas Heuser, Kazim Calisgan und Kioomars Musayyebi sehr, sehr herzlich für ihre mit kongenialem Bedacht ausgewählten musikalischen Akzente, die eindrucksvoll zeigen, dass Transkulturalität auch eine Praxis der Künste ist.

Der größte Dank aber gebührt Monica Juneja, die uns heute durch ihre Anwesenheit und die Annahme des Meyer-Struckmann-Preises 2023 beehrt.

Es gibt Momente im Leben, an denen sich Glücksgefühle potenzieren: Heute ist so ein Tag, denn passend zur heutigen Preisverleihung ist die neu gestaltete Website zum Meyer-Struckmann-Preis soeben online gegangen! Ab sofort finden Sie alle Informationen zum Meyer-Struckmann-Preis sowie die Dokumentationen und Porträts vorangegangener Preisträgerinnen und Preisträger unter: www.meyer-struckmann-preis.hhu.de 

Meine Damen und Herren, ich wünsche Ihnen und uns allen einen schönen Abend, an dem wir die diesjährige Preisträgerin gebührend feiern wollen. Liebe Monica Juneja, ich gratuliere Ihnen zu dieser großen Auszeichnung auf das Herzlichste!  

Vielen Dank.

Prof. Dr. Ulli Seegers

Dekanin der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf seit März 2023. Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Literaturwissenschaften in München und Bochum. Promotion an der Universität Stuttgart (2002). Pressereferentin des Bundesverbandes Deutscher Galerien (1999-2001). Geschäftsführerin der Art Loss Register (Deutschland) GmbH (2001-2008). Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Kunstwissenschaft der Universität Kassel (2008-2012). Ruf auf eine Juniorprofessur für Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Kunstvermittlung in Museum und Kunsthandel an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (2012). Ruf auf die Van-Meeteren-Stiftungsprofessur für Kunstvermittlung und Kunstmanagement an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (2017).