Ich möchte Sie alle sehr herzlich zur diesjährigen Verleihung des Meyer- Struckmann-Preises begrüßen!

Ich freue mich besonders, dass die Rektorin der Heinrich-Heine-Universität, Prof. Anja Steinbeck, heute hier ist. Und ich freue mich nicht minder über die Teilnahme von Prorektor Prof. Stefan Marschall.
Musikalisch begleiten uns heute Melchi Vepouyoum und Leonie Wollersheim.

Aber wie soll ich sagen: Gänzlich unabhängig von Ämtern oder sonstigen Ehrwürdigkeiten freue ich mich überhaupt und ohne jede Einschränkung über alle, die bei der heutigen Preisverleihung dabei sind. Ich grüße auch alle, die sich an den internetgekoppelten Endgeräten eingeschaltet haben. Ein herzliches Hallo in die Welt dort draußen!

Besonders begrüßen möchte ich aber natürlich unseren diesjährigen Preisträger des Meyer-Struckmann-Preises, Herrn Prof. Dr. Manfred Krifka!

Bitte, lassen Sie mich Ihnen sagen, was ich heute Abend NICHT tun werde.

Erstens werde ich nicht sehr lange sprechen. Ich verspreche, dass ich mich kurzfassen werde.

Zweitens: Ich werde nicht ausführlich über unseren Preisträger sprechen. Obwohl es über Manfred Krifka eine Menge zu sagen gäbe. Es ist sicher nicht übertrieben, darauf hinzuweisen, dass er eine der weltweit herausragenden Forscherpersönlichkeiten auf dem Gebiet der Sprachwissenschaften ist, dass er sich auf internationaler Ebene sehr sichtbar mit dem Verhältnis von Sprache und Kognition beschäftigt hat. Über die Verdienste von Manfred Krifka werde ich mich hier aber nicht weiter äußern, denn das wird Laura Kallmeyer ausführlicher und vor allem viel kompetenter tun können.

Drittens werde ich keine der für Pandemiezeiten nun mal typischen (und auch vollkommen verständlichen) Reden halten. Denn ich könnte jetzt hier im Konjunktiv bedauern, was im Rahmen dieser Zeremonie möglich wäre - wenn, ja wenn wir nicht unter den Bedingungen von Covid-19 leben würden, und so weiter und so fort.

Jetzt können Sie sich natürlich fragen: Na, wenn er das alles NICHT machen will, was steht er denn überhaupt dort oben und spricht?!

Diese Frage kann ich Ihnen beantworten: Ich möchte mich gerne mit Ihnen freuen! Und zwar ganz ohne Konjunktiv freue ich mich, dass wir heute den Meyer-Struckmann-Preis an Manfred Krifka verleihen können!

Und ich möchte zwei Punkte aus der Sicht der Philosophischen Fakultät ansprechen. Erstens: Es ist für uns immer eine große Ehre und Freude, den Meyer-Struckmann-Preis vergeben zu dürfen. Er gibt uns eine wunderbare Gelegenheit, auf die Forschungsthemen der Fakultät aufmerksam zu machen – und noch viel wichtiger: renommierte Forscherinnen und Forscher für ihr Lebenswerk ehren zu können. Ein herzlicher Dank geht daher einmal mehr an die Meyer-Struckmann-Stiftung, die uns die Verleihung dieses Preises möglich macht.

Zweitens sind der Zusammenhang von Sprache und Kognition beziehungsweise die Sprachwissenschaften in allgemeiner Hinsicht Forschungsthemen, die für unsere Fakultät eine ganz erhebliche Rolle spielen. Es gibt zahlreiche Forscherinnen und Forscher sowie Forschungsgruppen innerhalb der Fakultät, die sich mit den Fragen beschäftigen, wie Sprachen funktionieren, wie sie unsere Welt ordnen, wie sie unser Denken beeinflussen und ermöglichen – und damit ein Phänomen als ungeheuer komplex und immer noch nicht ganz verstanden in den Mittelpunkt rücken, von dem wir alle meinen, es sei doch so klar und einfach – nur weil wir es alle tagtäglich benutzen. Es ist daher nur folgerichtig, dass der Meyer-Struckmann-Preis 2021 mit diesem thematischen Schwerpunkt vergeben wird.

Ich möchte mich daher abschließend bei allen bedanken, die zum Gelingen dieser sicherlich außergewöhnlichen Veranstaltung beigetragen haben. Ich danke unserer Rektorin und Laura Kallmeyer für ihre Bereitschaft, hier zu sprechen.

Mein besonderer Dank gilt Martina Huiras, die auch in diesem Jahr die Organisation dieser Preisverleihung übernommen hat.

Vor allem aber, lieber Herr Krifka, möchte ich Ihnen ganz herzlich zum Meyer-Struckmann-Preis 2021 gratulieren.

Porträt von Prof. Dr. Achim Landwehr.

Prof. Dr. Achim Landwehr

Achim Landwehr, geb. 1968, Studium der Geschichte, Germanistik und Rechtswissenschaft 1990–1995 an den Universitäten Augsburg, Freiburg, Basel und Dublin. 1996 bis 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main. 1999 Promotion in Freiburg im Breisgau 2000 bis 2003 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg. 2003 Ruf auf eine Juniorprofessur für Europastudien an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. 2005 Habilitation. 2008 Ruf auf die Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit 2019 Dekan der Philosophischen Fakultät der HHU.