Sich selbst zum Objekt reflexiver Beobachtung zu machen, heißt zweierlei: Einerseits mit diesem Beobachtungsobjekt so umzugehen, wie man dies bei seiner Arbeit auch sonst tut, und andererseits nicht aus dem Auge zu verlieren, dass es sich dabei nicht um einen der – in meinem Fall – Theoretiker der Geschichte des politischen Denkens handelt, mit denen ich mich sonst beschäftige, weil sie im Mittelpunkt von Lehre und Forschung stehen, sondern dass man es selbst ist, den man zum Gegenstand der Beobachtung hat.

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Prof. Dr. Herfried Münkler

Herfried Münkler, geboren 1951 in Friedberg/Hessen, ist Professor für Theorie der Politik an der Humboldt-Universität Berlin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaft. Nach seiner Promotion (1981) und Habilitation (1987) an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main lehrt und forscht er seit 1992 in Berlin.

Münkler hat bedeutende Studien zur politischen Ideengeschichte und zur Theorie des Krieges veröffentlicht. Einige davon sind mittlerweile Standardwerke, wie etwa Machiavelli (1982) oder Die neuen Kriege (2003). Münklers Perspektive ist gekennzeichnet durch eine interdisziplinäre Herangehensweise zwischen politischer Philosophie, Politikwissenschaft und historischer Forschung. So behandelt er auch die Funktionalisierung von Bildern, Symbolen und Metaphern in ihrer Entstehung und den gesellschaftlichen Auswirkungen. Seine Werke wirken weit über seine Fachdisziplin hinaus und beeinflussen politische Debatten und die öffentliche Meinung.

Auch als politischer Essayist und Publizist hat Münkler sich einen Namen gemacht. Er ist für seine Monografie Die Deutschen und ihre Mythen im Jahr 2009 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik ausgezeichnet worden.

Ständige Jurymitglieder

  • Prof. Dr. Hans T. Siepe, Dekan der Philosophischen Fakultät der HHU, Romanisches Seminar der HHU
  • Prof. Dr. Dres. h.c. Gert Kaiser, Vorsitzender der Dr. Meyer-Struckmann-Stiftung
  • Prof. Dr. Ulrich von Alemann, Prorektor für Lehre und Studienqualität, Lehrstuhl für Politologie der HHU
  • Prof. Dr. Vittoria Borsò, Mitglied des Hochschulrates der HHU, Romanisches Seminar der HHU
  • Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch, Seminar für Kunstgeschichte der HHU
  • PD Dr. Dirk Matejovski, Institut für Kultur und Medien der HHU
  • Prof. Dr. Bernd Witte, Germanistisches Seminar der HHU

Ergänzende Jurymitglieder

  • Prof. Dr. Michael Baurmann, Lehrstuhl für Soziologie der HHU