Porträt von Prof. Dr. Shmuel Feiner

»Why the Jewish Enlightenment? Why is it so important historically? And why is it important and meaningful for me personally? In the past, the Haskalah has evoked interest as the movement that led the Jewish campaign for Emancipation, that opened the modern Hebrew literature, that paved the way for modern nationalism and Zionism, or on the contrary, that bore the primary guilt for the assimilation, conversion and destruction of Jewish identity. But what I now suggest is completely different: that it should be historically understood in the framework of the major story of Jewish experience in Europe in the last three hundred years – the dramatic, and sometimes even painful and traumatic, unresolved encounter of the Jews with modernity.«

Dank und Vortrag Prof. Dr. Shmuel Feiner →

Prof. Dr. Shmuel Feiner

Shmuel Feiner (geb. 1955) ist seit 2001 Professor für jüdische Geschichte an der Bar Ilan Universität in Ramat Gan, Israel. Außerdem ist er Vorsitzender des Leo Baeck Instituts, Jerusalem, und Inhaber des Samuel Braun Lehrstuhls für die Geschichte der Juden in Preußen an der Bar Ilan Universität. Von 2004 bis 2007 war er stellvertretender Vorsitzender der Historical Society of Israel. Darüber hinaus engagiert er sich in zahlreichen Ausschüssen und Räten, so zum Beispiel im Rat des Zalman Shazar Center für jüdische Geschichte, Jerusalem. Zu seinen Publikationen zählen die Werke Haskalah and History. The Emergence of a Modern Jewish Historical Consciousness (2001) und Moses Mendelssohn, Biography (2005). Er ist zudem Verfasser zahlreicher Artikel über die Haskala-Bewegung des 18. und 19. Jahrhunderts in Deutschland und Osteuropa.

Dank und Vortrag

Laudatio

Grußworte

Ständige Jurymitglieder

  • Prof. Dr. Dr. h.c. Gert Kaiser, Vorsitzender der Meyer-Struckmann-Stiftung
  • Prof. Dr. Ulrich von Alemann, Dekan der Philosophischen Fakultät der HHU
  • Prof. Dr. Hans T. Siepe, Prodekan der Philosophischen Fakultät der HHU
  • Prof. Dr. Bernd Witte, Germanistisches Seminar der HHU
  • Prof. Dr. Vittoria Borsò, Lehrstuhl Romanistik I der HHU, designiertes Mitglied des Hochschulrates der HHU
  • PD Dr. Dirk Matejovski, Geschäftsführer des Wissenschaftszentrums Nordrhein-Westfalen
  • Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch, Seminar für Kunstgeschichte der HHU

Ergänzende Jurymitglieder

  • Prof. Dr. Marion Aptroot, Abteilung für Jiddische Kultur, Sprache und Literatur der HHU
  • Prof. Dr. Christoph Nonn, Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Landesgeschichte der HHU
  • Prof. Dr. Stefan Rohrbacher, Abteilung für Jüdische Studien der HHU
  • Prof. Dr. Falk Wiesemann, Akademischer Rat am Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Landesgeschichte der HHU

Begründung der Jury

Die Jury unter Vorsitz des Dekans der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Ulrich von Alemann, entschied sich einstimmig für diese herausragende Publikation, die 2007 auf deutsch erschienen ist. Zuvor sind bereits eine hebräische Ausgabe und eine englische veröffentlicht worden. Shmuel Feiner hat ein vielfältiges Werk und zahlreiche Schriften vorgelegt und nunmehr die jüdische Aufklärung durch die Haskala-Bewegung im 18. Jahrhundert umfassend geschildert. Das Buch bietet eine vielschichtige Rekonstruktion ihrer historischen Entwicklung und ihres Denkens. Es beschreibt den öffentlichen Aufruhr und die tiefe Erschütterung, die die Modernisierung des europäischen Judentums begleiteten. Damit entsprach Feiners Werk hervorragend dem für 2007 ausgeschriebenen Thema des Preises.